02/07/2024 0 Kommentare
Unser Anbau an die Hochmeisterkirche - Teil 5: Der lange Weg vom Rohbau bis zum Stahlbau des Glaspavillons
Unser Anbau an die Hochmeisterkirche - Teil 5: Der lange Weg vom Rohbau bis zum Stahlbau des Glaspavillons
# Anbau
Unser Anbau an die Hochmeisterkirche - Teil 5: Der lange Weg vom Rohbau bis zum Stahlbau des Glaspavillons
Bei der Grundsteinlegung am 30.04.2021 waren wir noch zuversichtlich, den Rohbau des Kellergeschosses vom Anbau schnell abschließen zu können. Leider kam es jedoch bei der Herstellung der Kellerdecke, die aufgrund des kreisrunden Versprungs in der Mitte in zwei Teilen hergestellt werden musste, immer wieder zu baulichen Verzögerungen. Auch die Außendämmung der Kellerwände konnte nicht wie geplant eingebaut werden, da sich die Lieferzeiten für Dämmstoffe aufgrund von coronabedingten Kapazitätsengpässen vervielfacht haben. So musste der Montagetermin des Stahlrahmens vom Glaspavillon das erste Mal verschoben werden auf Mitte Juli 2021.
Dies war insofern problematisch, weil auch der Termin für den Einbau des Plattformliftes für Juni 2021 geplant war und die Firma CIBES Lift erst im Herbst wieder Kapazitäten für einen neuen Einbautermin anbieten konnte. Schließlich wurde nach mehreren örtlichen Abstimmungen der Bereich des Aufzugsschachtes von der Rohbaufirma BMB fertiggestellt, so dass der Einbau des Liftes wie geplant erfolgen konnte - kein Dach über dem Kopf, aber immerhin ein Aufzug. Der wurde dann aber richtig gut verpackt, um ihn vor Wind und Wetter sowie vor Beschädigungen durch den weiteren Bauablauf zu schützen.
Als die Kellerdecke endlich fertiggestellt und vom Schalungsholz befreit war, wurde festgestellt, dass die Rohbaufirma einen statisch wichtigen Deckenbalken aus Beton vergessen hatte. Da war die Aufregung erst einmal groß. Jetzt mussten sich alle Beteiligten wieder zusammensetzten und der Statiker noch einmal rechnen. Im Ergebnis konnte dann anstelle des vergessenen Betonbalkens nachträglich ein Stahlträger von unten eingebaut werden. Wenigstens dieses Problem war schnell gelöst und wir begannen endlich mit der Herstellung der Kellertreppe. Leider zog sich auch dieser Bauvorgang wesentlich länger hin als geplant. Es gab unter anderem maßliche Abweichungen zwischen Neubau und dem Bestand der Kirche, so dass der Stufenverlauf der Treppen angepasst werden musste.
Zwischenzeitlich war klar, dass die Dämmung für die Außenwand erst Mitte Juli 2021 geliefert werden konnte. Also wurde der Termin für die Stahlbauarbeiten ein weiteres Mal verschoben, diesmal auf Anfang August. Doch auch das sollte nicht reichen. Denn zwischenzeitlich gab es erhebliche Auseinandersetzungen mit unserer Tiefbaufirma LEUKA, die nach Abschluss der Außendämmarbeiten ja noch die Baugrube verfüllen und den Verbau mitsamt den 15 über 10 Meter langen Stahlträgern zurückbauen musste. Plötzlich wurde uns mitgeteilt, dass für den großen Bagger gar nicht ausreichend Platz vorhanden sei, um die Stahlträger aus dem Erdreich zu ziehen. Unter anderem seien beispielsweise die Bäume in der Nestorstraße im Weg.
Also hieß es wieder, sich zusammenzusetzen, um eine machbare Lösung zu finden. Natürlich wurde dabei der Firma LEUKA deutlich gemacht, dass die beengten Platzverhältnisse sowie der Baumbestand bereits bei der Auftragsverhandlung im Juni 2020 thematisiert wurden und zu dem Zeitpunkt keine Bedenken angemeldet wurden. Nach einigem Hin und Her wurde wieder der Statiker bemüht um zu prüfen, ob der schwere Bagger mit einer entsprechenden Abstützung im Neubau gegebenenfalls teilweise über die Kellerdecke des Anbaus fahren könne. Zu unserer Erleichterung war dies statisch möglich. Allerdings musste nun doch noch die Weide an der Ecke zwischen Westfälischer- und Nestorstraße fallen. Am 30.07.2021 begannen dann endlich die notwendigen Tiefbauarbeiten zur Verfüllung der Baugrube und den Rückbau der Träger – und der Montagetermin für den Pavillon wurde ein drittes Mal verschoben…
… auf den 01.09.2021. Und tatsächlich – die Firma Alustahl konnte diesmal anrücken, alles für die Montage des Stahlrahmens vom Glaspavillon vorbereiten und diesen innerhalb einer Woche aufbauen! Nun geht es voran mit dem Innenausbau und wir hoffen sehr, dass es nicht mehr so viele Probleme geben wird wie in den letzten Wochen. Der aktualisierte Bauzeitenplan sieht für den Innenausbau mindestens eine Bauzeit bis Ende des Jahres 2021 vor. Allerdings müssen noch einige Ausbaugewerke ausgeschrieben und beauftragt werden. Auch die Außenanlagen müssen noch hergestellt werden, so dass sich die Gesamtfertigstellung unseres Anbaus sicher noch bis in das Jahr 2022 hinzieht. Aber die Einweihungsfeier mit hoffentlich vielen Gästen soll es natürlich weiterhin geben!
Jan Langer
Weitere Infos zum Hochmeister-Pavillon finden Sie hier.
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