Kirchgeldbrief 2015

Berlin-Halensee, Ostern 2015

Liebe Evangelische in Halensee!

Zum Osterfest wenden wir uns nun schon seit einigen Jahren mit unserem Kirchgeldbrief an alle Gemeindeglieder. Neben der Bitte um diesen zusätzlichen finanziellen Beitrag nutzen wir das Schreiben auch immer, die aktuelle Lage der Gemeinde zu schildern und von vergangenen oder laufenden Projekten zu berichten.

Es ist kein Geheimnis: Die Zahl der Kirchenmitglieder hat in den vergangenen Jahrzehnten dramatisch abgenommen. Dieser Trend, dessen Ursachen übrigens weniger in der Zahl der Kirchenaustritte als in der zu geringen Zahl an Neumitgliedern – also Taufen liegen, hat natürlich auch vor der Hochmeistergemeinde nicht Halt gemacht. Zählten wir 1990 noch knapp 10.000 Gemeindeglieder, so sind es heute noch knapp 4.000. Damit einhergegangen ist ein erheblicher Rückgang der Kirchensteuereinnahmen, der bisher vor allem durch einen Abbau beim Personal ausgeglichen wurde.

Engel im Fenster der Hochmeisterkirche

Wir wollen uns nicht im Klagen und Jammern über diesen Trend verlieren, sondern uns darauf konzentrieren, weiterhin eine lebendige Gemeinde zu bleiben: Keine „Spartengemeinde“, die nur noch Angebote für ausgewählte Ziel- oder Altersgruppen hat, sondern eine, in der alle willkommen sind, eine, die Heimat ist „von der Wiege bis zur Bahre“. Dazu brauchen wir einen Partner und haben mit und in der Jonagemeinde, nördlich der Damaschkestraße und des Kurfürstendamms, Menschen gefunden, die mit uns gemeinsam Gemeinde leben und Kirche bauen wollen. Beide Gemeindekirchenräte streben eine Fusion zum 1.1.2016 unter dem Namen Kirchengemeinde Halensee an. Darüber wollen wir Sie in einer Gemeindeversammlung am 19.April nach dem 10-Uhr-Gottesdienst informieren und mit Ihnen ins Gespräch kommen.

Wir wissen, dass der Kreis derer, die sich unserer Gemeinde und unserer Kirche verbunden fühlen, weit größer ist, als der der regelmäßigen Gottesdienstbesucher. Viele von Ihnen zahlen selbstverständlich jeden Monat Kirchensteuern. Wenigstens einmal im Jahr wollen wir das in diesem Brief würdigen und Ihnen für Ihre Treue danken. Die Einnahmen aus den Kirchensteuern ermöglichen uns die Finanzierung von zwei Pfarrstellen, jeweils einer halben Stelle in der Küsterei und in der Kirchenmusik, einer viertel Stelle in der Jugendarbeit sowie einige Stunden für Hausmeistertätigkeiten. Darüber hinaus können wir die Betriebskosten für Gemeindehaus und Kirche und zum Teil die entsprechenden Bauunterhaltungskosten aus diesen Zuweisungen decken. Ihre Kirchensteuern ermöglichen also die Finanzierung des Fundaments unserer Gemeindearbeit, dafür ein herzliches Danke!

Danken möchte ich auch all denjenigen, die sich ehrenamtlich an den unterschiedlichsten Stellen in der Gemeinde engagieren. Stellvertretend und beispielhaft seien die Mitglieder des Besuchsdienstkreises und die überwiegend jugendlichen Teilnehmer des „9. November“-Projektes genannt. Auch diejenigen die außer der Reihe der Gemeinde spenden, sollen nicht unerwähnt bleiben. Aus solchen erfreulichen und überraschenden Zuwendungen konnten wir in den letzten Jahren einen Neuanstrich im öffentlichen Bereich des Gemeindehauses, sowie eine neue kleine Küche in der Kirche finanzieren.

Warum erbitten wir trotz der Basisfinanzierung aus den Kirchensteuern ein Gemeindekirchgeld? Wir wollen – und müssen - auf dem oben skizzierten Fundament ein paar kleine Leuchttürme bauen, denn als „Licht der Welt“ (Mt. 5, 14) sollten wir mit unserem gemeindlichen Leben in unsere Umwelt hinausleuchten:

    • Bei unserem jährlichen Kulturfestival „Rhapsody in Hochmeister“ laden wir in diesem Jahr vom 4.6.-6.6. sowie vom 11.6.-13.6. jeden Abend zu Konzerten, Lesungen oder anderen kulturellen Veranstaltungen in unsere Kirche ein. Im Anschluss kann man in der „Kirchenschänke“ bei einem Glas Wein die Hochmeisterkirche erkunden und dabei jedes Jahr neu entwickelte Klanginstallationen in Räumen vom Keller bis zum Turm entdecken.
    • Alle zwei Jahre führen Jugendliche aus unserer und den Nachbargemeinden ein musikalisches „Großprojekt“ in unserer Kirche auf. „Noahs Flut“, „Jesus Christ Superstar“ und im vergangenen Jahr „Carmina Burana“ waren imposante Inszenierungen, voller Energie und auf einem hochprofessionellen Niveau. Die an die hundert Mitwirkenden und die Besucher der jeweils drei ausverkauften Abende sind regelmäßig überwältigt.
    • Auf ganz andere Weise leuchtet unsere Gemeindeschwester in die Welt. Jenseits von Pflegestufen und dem Zeitkorsett professioneller Dienste ist sie im Gemeindegebiet unterwegs und besucht alte und/oder kranke Menschen, erledigt Einkäufe und andere Aufgaben und vermittelt bei Bedarf Kontakt zur Diakoniestation. Aber vor allen Dingen bringt sie Zeit für Gespräche und Gebete mit.
    • Ebenfalls hinausstrahlen wollen wir mit der Hochmeisterzeitung. Sie erscheint zweimonatlich und wird an alle Haushalte im Halenseer Gemeindegebiet verteilt, also nicht nur an die evangelischen. Unser Angebot ist für alle offen und soll allen bekannt gemacht werden.

All diese Projekte können nicht aus den Zuweisungen der Kirchensteuer finanziert werden und bedürfen der Finanzierung aus zusätzlichen Quellen. Eine davon ist das Gemeindekirchgeld, eine freiwillige Spende von Gemein­degliedern. Dieser Aufruf richtet sich besonders an diejenigen un­serer Mitglieder die gar keine oder nur sehr wenig Kirchensteuer entrichten müssen und ihre Gemeinde in stärkerem Maße unter­stützen wollen. Ihre Kirchgeldspende können Sie auf folgendes Konto überweisen:


Kontoinhaber:     Ev. Hochmeister Kirchengemeinde 10709 Berlin
IBAN: DE43 5206 0410 0003 9069 73
BIC: GENODEF1EK1
Geldinstitut: Ev. Darlehensgenossenschaft e.G. Kiel

Verwendungszweck: Kirchgeld

Selbstverständlich können Sie Ihre Spende auch in bar im Gemeindebüro ab­geben (Öffnungszeiten Di 9-12 Uhr, Do 13.30–18 Uhr, Fr 9-13 Uhr). Für Spenden über 200 € erhalten Sie automatisch eine Spendenbescheinigung (darunter akzeptiert das Finanzamt auch eine Kopie des Kontoauszuges).

Den Kirchgeldzahlern des vergangen Jahres und allen, die uns in diesem Jahr unterstützen, neue Wege zu gehen und dabei dem Auftrag der Nächstenliebe weiter gerecht zu werden, danke ich im Namen des Gemeindekirchenrates.

Ich wünsche Ihnen mit Ihren Familien frohe und gesegnete Ostern und freue mich darauf, viele von Ihnen am 19.4. bei der Gemeindeversammlung begrüßen zu dürfen.

  

                          Timo Wolff

   (Vorsitzender des Gemeindekirchenrates)

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