Menschen in Halensee: Poträit Astrid Witten

Menschen in Halensee: Poträit Astrid Witten

Menschen in Halensee: Poträit Astrid Witten

# Neuigkeiten aus der Gemeinde

Menschen in Halensee: Poträit Astrid Witten

Sechs Fragen, sechs Antworten
Porträt Astrid Witten

Steckbrief: 74 Jahre alt, bis 2010 Lehrerin für Mathematik, Informatik und Sozialkunde, Ausbilderin für Erzieher:innen, seit fast 55 Jahren glücklich verheiratet, drei Kinder, fünf Enkelkinder, seit 1992 Mitglied im GKR Hochmeister/Halensee, Frankreichfan von Anfang an.

  • Was und wer hat Sie religiös geprägt?
    Die Abendgebete mit meiner evangelischen Mutter, meine katholische Großmutter und der Hochmeisterkindergarten mit der regelmäßigen Bibelstunde und den Geburtstagsständchen bei Pfarrer Jensch.

  • Was ist Ihnen am Glauben wichtig?
    Drei Gedanken: a) Und nun spricht der HERR, der dich geschaffen hat, Jakob, und dich gemacht hat, Israel: Fürchte dich nicht, denn ich habe dich erlöst; ich habe dich bei deinem Namen gerufen; du bist mein! (aus Jesaja 43) b) Alle [Menschen] sind schuldig geworden… Sie verdanken es … allein seiner Gnade, dass sie von Gott als gerecht angenommen werden. … Und er nimmt diejenigen als gerecht an, die aus dem Glauben an Jesus leben. … Denn wir sind der Überzeugung, dass der Mensch allein aufgrund des Glaubens gerecht ist. (aus Römer 3) c) Wer unter dem Schirm des Höchsten sitzt und unter dem Schatten des Allmächtigen bleibt, der spricht zu dem Herrn: Meine Zuversicht und meine Burg, mein Gott, auf den ich hoffe. Denn er errettet dich vom Strick des Jägers und von der verderblichen Pest. Er wird dich mit seinen Fittichen decken, und Zuflucht wirst du haben unter seinen Flügeln. (aus Psalm 91)

  • Wie sind Sie in die Halensee-Gemeinde gekommen?
    Ich bin hier geboren und gegenüber vom Hochmeisterkindergarten aufgewachsen. Wenige Jugendjahre habe ich in anderen Ecken Berlins verbracht (damals gab’s das Pi noch nicht!) und bin mit meinem Mann 1975 durch Zufall wieder hier gelandet („Es gibt keine Zufälle!“).

  • Was wünschen Sie sich von der Gemeinde?
    Diese Frage klingt so, als seien „die Gemeinde“ und „ich“ zwei Wesen, die sich gegenüberstehen, etwa so, wie: „Was wünscht du dir vom Weihnachtsmann?“ Das sehe ich aber nicht so, sondern ich fühle mich als Teil dieser Gemeinde – eigentlich ziemlich mittendrin. Deshalb will ich die Frage ein bisschen umformulieren in: „Was wünschen Sie sich für unsere Gemeinde?“ Und da antworte ich: Dass sie so lebendig und vielseitig bleibt, wie sie ist, ein Ort der Anregung und des freimütigen Austauschs zwischen Generationen und ein Ort des Zusammenhalts und der Nächstenliebe. Ich wünsche uns, dass wir in der Gemeinde auch weiter aufeinander achtgeben und uns gegenseitig stärken, im Glauben und im täglichen Leben.

  • Was machen Sie gerne in Ihrer Freizeit?
    Freizeit, was ist das? Schon als Berufstätige waren bei mir – genau wie bei meinem Mann – die Grenzen zwischen Beruf, Familie und „Freizeit“ sehr fließend. Wir hatten beide das Glück, unseren Beruf mit Freude und Engagement ausüben zu können und zu erleben, dass unser Familienleben und später das Gemeindeleben da wunderbar hineinpasste. Ich habe von Kindheit an rasend gerne gelesen – meine Schulbücher genauso wie Tom Sawyer und Huckleberry Finn –  und später auch kaum einen Unterschied gemacht zwischen Fachbüchern zur Unterrichtsvorbereitung über Mathematik, Astronomie, Psychologie oder Geschichte und Romanen über Napoleon und Krimis von Agatha Christie.

  • Was möchten Sie in Ihrem Leben noch machen?
    Ich würde gerne noch Vieles machen, was ich aus Alters- und Gesundheitsgründen gewiss nicht mehr machen werde – vor allem Reisen nach Frankreich zu unserem Sohn und seiner Familie mit zahlreichen Zwischenstopps in herrlicher französischer Landschaft und leckerer französische Küche. Aber statt zu jammern, fahren wir eben mit dem Bus nach Schwerin zu unserer Tochter mit Familie. Oder alle kommen zu uns. Und dann will ich mit meinem Mann zusammen schwelgen in „Weißt du noch“ und „Guck mal, erinnerst du dich noch daran?“. Ich will mich unbedingt daran freuen, was ich an Schönem hoffentlich noch eine Weile erleben kann: Meinen Mann umarmen, meinen Enkelkindern von früher erzählen, ihnen beibringen, dass man das Ein-Mal-Eins nicht auswendig lernen, sondern es verstehen muss, schöne Musik in der Philharmonie hören und meinen ungezogenen Kater streicheln.

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