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Menschen in Halensee: Poträit Judith Gisela Menzebach
Menschen in Halensee: Poträit Judith Gisela Menzebach
Menschen in Halensee: Poträit Judith Gisela Menzebach
# Neuigkeiten aus der Gemeinde
Veröffentlicht von Timo Wolff am Samstag, 1. Februar 2025 10:21

© Photo by Ryoji Iwata on Unsplash
Menschen in Halensee: Poträit Judith Gisela Menzebach
Sechs Fragen, sechs Antworten
Porträt-Interview Judith Menzebach

Judith Gisela Menzebach, geboren in Berlin, ist geschieden und hat eine Tochter. Sie studierte ab 2005 Humanmedizin an der Charité. Im Rahmen ihrer Ausbildung verbrachte sie auch Zeit in Mexiko und lernte den Vater ihres geliebten Wunsch- kindes Luz Esther kennen. Auf Kuba arbeitete sie mehrere Monate im Kinder- krankenhaus in Havanna.Ab 2013 arbei- tete Frau Menzebach unter anderem in der Geriatrie der Caritas-Klinik Dominikus und als Ärztin im ambulanten Bereich, zuletzt in einer Kinderarztpraxis im Norden Berlins. .
- Was und wer hat Sie religiös geprägt?
Ich wurde als Frühchen im evangelischen Waldkrankenhaus Spandau geboren und musste schon früh den Tod meiner leiblichen Mutter verkraften. An ihrem Grab und in meinem Bett habe ich oft gebetet, dass es ihr gut gehen und Gott uns beide beschützen möge- sie im Himmel und mich auf der Erde. Die Zeit um Weihnachten, meine Mutter starb am 12.12., war für mich immer eine sehr emotionale Zeit, voll wechselnder Gefühle. Trauer und Schmerz, aber auch Freude und Glückseligkeit. Tod, Geburt und ewiges Leben, all das bewegte mich sehr. Mein Kinderzimmer habe ich stets festlich geschmückt und ging in die Kirche, um Jesus nahe zu sein, um meine Sehnsucht nach Liebe und nach Hoffnung zu spüren und mit anderen zu teilen.
Mit 18 Jahren hatte ich meine erste und innige Liebesbeziehung zu Jorge, einem sehr gläubigen peruanischen Musiker und Vater zweier Kinder. 5 Jahre lang lebten wir als glückliche Familie in Spandau. Diese gemeinsame Zeit war durch viel Liebe und durch Jesus Christus in unseren Herzen und in unserem Handeln geprägt!> In den vergangenen Jahren haben mich intensive Begegnungen mit gläubigen Christen, die Gespräche sowie Gottesdienstbesuche geprägt. So habe ich mein Herz immer weiter für die Liebe Gottes öffnen können und es wuchs die Verbindung zu Jesus in mir.
- Was ist Ihnen am Glauben wichtig?
Mein Glaube an Gott, an Jesus Christus, durch dessen Gnade die Menschen Kraft, Hoffnung und Heilung bekommen, der uns das ewige Leben schenkt, dieser Glaube ist in mir in den vergangenen Jahren immer stärker geworden. In den Herausforderungen meines Leben, in Krisen und Selbstzweifeln, hat mich das Vertrauen in den menschgewordenen Gott und seine Liebe bewogen, mit Mut und Demut weiterzumachen, an mich als Teil der Schöpfung zu glauben und damit auch anderen Menschen zu zeigen, dass es sich lohnt, den Weg aus der tiefsten Dunkelheit ans Licht weiterzugehen und jeden Moment dankbar zu sein für die Gnade Gottes. Ich glaube an die Liebe und an das Licht in uns allen und an die Kraft der Gemeinschaft.
- Wie sind Sie in die Halensee-Gemeinde gekommen?
Im Mai 2024 konnte ich über einen Wohnungstausch von Hermsdorf nach Halensee umziehen. Bereits am ersten Sonntag hat mir etwas in meinem Inneren den Weg in die Hochmeisterkirche gezeigt und fortan war ich in fast jedem Gottesdienst dabei.
Von Bärbel Tech, Pfarrer Joachim Krätschell und vielen Gemeindemitgliedern wurde ich sehr herzlich begrüßt und fühle mich in der Gemeinschaft geborgen und angenommen, so wie ich bin.
- Was wünschen Sie sich von der Gemeinde?
Vielmehr als "von" der Gemeinde wünsche ich mir etwas "für" die Gemeinde und die wunderbaren Menschen, die ich bisher kennen lernen durfte. Ich wünsche uns als Gemeinschaft weiterhin viel Kraft und Hoffnung in diesen weltpolitisch sehr herausfordernden Zeiten, ein friedliches und herzliches Miteinander, Geborgenheit im Glauben, Verbundenheit in der Meditation, die Freude am gemeinsamen Singen und Beten und natürlich viele tolle Projekte, bei denen ich mich auch gern mit einbringen würde. Ich wünsche mir, dass wir auch weiterhin das Licht in uns zum Strahlen bringen können, auch in dunklen Zeiten, denn Gott ist das Licht in der Finsternis und die Finsternis erlöscht es nicht!
- Was machen Sie gerne in Ihrer Freizeit?
Sehr glücklich bin ich, wenn ich Zeit mit meinen Lieben verbringen kann, also mit meiner Tochter und meinen Freundschaften, die ich seit Jahrzehnten pflege und für die ich dankbar bin. Sehr gerne unternehmen wir dann etwas Kulturelles (Comedy, Varieté, Konzerte, Kino etc) oder etwas Sportliches. Bei Yoga und Meditation sowie in der finnischen Sauna finde ich zu mir selbst und zu meinem inneren Seelenfrieden. Bis vor einigen Jahren bin ich auch leidenschaftlich gern gereist und gesegelt. Die Zeit in der Kirche und mit der Halensee Gemeinde ist sehr berührend für mich und tut mir gut.
- Was möchten Sie in Ihrem Leben noch machen?
Ich bin sehr froh, in diesem Jahr am Ostersonntag im 10-Uhr-Gottesdienst getauft zu werden! Gerne möchte ich weiterhin mit Herz und Verstand dazu beitragen, dass es den Menschen und Tieren in meinem "Wirkungskreis" gut geht und wir gemeinsam an die Liebe und das Licht in uns glauben und auf Gottes Hilfe vertrauen können. Die Kunst der Meditation würde ich gern noch intensiver erlernen und auch im Alltag bewusster leben!
Das Interview führte Joachim Krätschell
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