02/03/2025 0 Kommentare
Wir warten dein, o Gottes Sohn, und lieben dein Erscheinen.
Wir warten dein, o Gottes Sohn, und lieben dein Erscheinen.
# Neuigkeiten aus der Gemeinde

Wir warten dein, o Gottes Sohn, und lieben dein Erscheinen.
Wir warten dein, o Gottes Sohn, und lieben dein Erscheinen. Hoffnung lässt den Vogel singen, wenn die Nacht noch dunkel ist (nach Rabindranath Tagore) Gedanken zur Passionszeit im Advent
Singt man das nicht vor Weihnachten? Ich sitze an meinem PC, es ist Dezember und ich summe das Lied. Auf meinem Schreibtisch steht eine Adventskerze, es duftet nach Tanne. Na klar, die Vorankündigungen für die Passionszeit des Jahres 2025 und die Gedanken und Ideen unserer Arbeitsgruppe für Passionsandachten und Tischabendmahl müssen noch vor Weihnachten in die Redaktion.
Und es passt gut! Haben doch die Wochen der Annäherung an Weihnachten und Ostern, die beiden großen christlichen Feste, vieles gemeinsam: Passionszeit und Advent – beides eine Zeit des Wartens und des Hoffens.
Warten und hoffen, das hat uns im Dezember 2024 bewegt, beides steht auch über der Passionszeit 2025. Hoffnung auf Frieden, Hoffnung auf Demokratie, Hoffnung auf Einhaltung der Menschenrechte. Warten auf ein Ende des Blutvergießens, Warten auf ein Ende des Hungers, Warten auf die Befreiung der Geiseln.
Über der ersten Passionsandacht wird die Geschichte von Simeon und Hanna stehen, beide hochbetagt, beide warten auf die Erlösung Jerusalems und beide dürfen miterleben, wie der neugeborene Jesus im Tempel der Gemeinde gezeigt wird. Beide sehen voraus, wie dies kleine Kindlein Heil und Erleuchtung für die Welt bringen wird. Mit Jesus hat das Warten ein Ende.
In der zweiten Passionsandacht geht es um Angst, um existenzielle Not und die Furcht, im Sturm zu ertrinken. Die Jünger fürchten sich vor den Wellen des See Genezareth. Seit Jahren fürchten sich Menschen auf der Flucht vor dem gefährlichen Weg über das Mittelmeer und durch die Wüste. Wir alle haben Angst vor der wachsenden Kriegsgefahr, vor modernen Waffen, vor machtgierigen Potentaten. Wie gut tut es da, dass es einen gibt, in dessen Hände wir unser Leben legen können. Wie gut tut es gerade jetzt, während ich dies schreibe, wenn wir erleben, wie Foltergefängnisse geöffnet und Menschen nach Jahrzehnten wieder das Sonnenlicht sehen dürfen.
Klimakatastrophe, Zerstörung unseres Lebensraums - es scheint so ausweglos, die ganze Natur ist ein Seufzen. Kinder mit riesengroßen Augen und Hungerbäuchen sehen uns klagend an, wenn wir an unserer Dubai-Schokolade (Kilo-Preis 100 €) knabbern. Aber eins soll uns in der dritten Passionsandacht bewusstwerden: Wir sind gerettet auf Hoffnung hin, wir sollen frei werden von der Knechtschaft der Vergänglichkeit.
Das Tischabendmahl haben wir für die Woche vor Karfreitag geplant. An weiß gedeckten Tischen, mit Kräutern und Brot, mit Quarkspeise und Sesam, mit Wein und Saft. Darf man denn in Zeiten von Kriegen, Leid und Hunger überhaupt feiern? Diese Frage stellen auch die unwilligen Jünger, als eine Frau zu ihnen kommt, ein wertvolles Fläschchen zerbricht und das kostbares Salböl darin auf Jesu Kopf verteilt. Ja, das ist unsere Antwort: Wir werden feiern und ähnlich wie Jona in seinen Lobgesängen erwidern: Wasser umgab uns bis an die Kehle, die Tiefe umringte uns, Schilf bedeckte unser Haupt. Aber du hast unser Leben aus dem Verderben geführt, Herr, unser Gott! Das Warten hat ein Ende, Angst und Verzweiflung haben ein Ende, das Seufzen der Natur hat ein Ende
Friedrich von Bodelschwingh hat einmal gesagt: Es ist nicht wahr, dass die Ewigkeitshoffnung die Christen zu Träumern und Phantasten macht. Im Gegenteil – je entschlossener wir auf die neue Welt warten, desto praktischer, nüchterner, schlichter wird sich unser Leben hier gestalten. [EG S. 329]
Für die Arbeitsgruppe: Astrid Witten
Passionsandachten und Tischabendmahl
immer Freitag um 18 Uhr in der Hochmeisterkirche
Passionsandacht 14.03.2025 | Simeon und Hanna: „Wir warten auf Trost und Erlösung!“ (Lukas 2,25-40) |
Taizé-Andacht 21.03.2025 | |
Passionsandacht 28.03.2025 | Mit Jesus wird die Angst erträglich: „Und er sprach zu ihnen: Was seid ihr so furchtsam?“ (Markus 4,37-41) |
Passionsandacht 04.04.2025 | „Denn wir sind gerettet auf Hoffnung hin.“ (Römer 8,18-25) |
Tischabendmahl 11.04.2025 | „Tröstet, tröstet mein Volk! spricht euer Gott … denn die Herrlichkeit des Herrn soll offenbart werden.“ (Jesaja 40,1.5a) |
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